Gold von den Sternen


Mortimer Bishop
 

Guten Abend in die Runde!
 
Wie bereits angekündigt schließen wir hiermit vorerst die Erlebnisse rund um den Survival Offday. Wenn jemand etwas nachtragen möchte kann er das natürlich gerne tun :)
 
Lieben Gruß und viel Spaß beim lesen!

<RPG>
Ort: USS Artemis, Deck 5, Holodeck 1
Zeit: MD 1.1939
 
"Ich schnarche.", kommentierte der blaue Hüne in der goldenen Uniform als er vor dem von Soraya, Cal und Thomas gebauten Gruppen-Unterschlupf stand. Das Ding hatte eines der großen Tarps als Dach und verfügte über drei (mehr oder weniger) geschlossene Wände. Die vierte Wand, die als Eingang fungierte, verfügte über einen schmalen Spalt zum ein- und austreten, vor dem eine tief gegrabene Feuerstelle positioniert war, mit deren langanhaltender Glut man über Nacht verhindern konnte, dass zu viel kalte Luft hereindrang.
 
In Ermangelung von Zeit und Material hatte Team Orange sich für eine Gruppen-Unterkunft entschieden, anstatt mehrere Ein- und Zweibettzelte zu bauen. Die Größe der "Hütte" versprach eine kuschelige Nacht ohne Privatsphäre und Fiona kratzte sich etwas desillusioniert an der Stirn, während sie neben dem CING stand und durch den Eingangsspalt lugte.
 
"Wird schon werden!", hoffte Tam Sula und schnitt unangenehm gleichmäßige Stücken Fleisch aus dem gegrillten Karibu, das (gehäutet und ausgenommen) in einer Lasur aus Kräutern und Honig an einem dicken Stock über einem zweiten Feuer hing und brutzelte. Fett triefte und tropfte von den Beinen des Tieres und zischte laut, wenn es in der Glut verbrannte. Der Geruch erinnerte an feinstes Barbecue. In der Glut um das Feuer herum lagen auf sauberen Steinen flache, runde Pakete, die Brot darstellen sollten. Es war Elins Idee gewesen, aus den gefundenen Getreiden und Zutaten eine Art schwedisches Urzeit-Brot zu backen. Ohne Hefe. "Hat keiner von Ihnen Ronja Räubertochter gelesen?", hatte sie gefragt und nur Kopfschütteln geerntet.
 
Außerdem gab es Pilzpfanne á la Toussaint (die vor allem den Vegetariern und Veganern unter ihnen vorbehalten war), gebratenen Fisch und zum Nachtisch frische Kirschen.
 
Nach und nach füllten sich die Offiziere der Artemis ihre Teller, hielten das zur Verfügung gestellte Besteck dabei in der einen Hand und Gläser mit frischen Flusswasser in der anderen Hand. Sie aßen an dem großten Eichentisch mit den passenden Bänken hinter dem Haus, wo das Lager errichtet worden war.
 
Amun merkte an, dass Cal Mannix' Latrine außerordentlich schön geworden war - benutzt hatte sie allerdings noch niemand. Hin und wieder verzogen sich der ein oder andere in die Büsche und hinter Bäume. Niemandem gefiel die Vorstellung, als erstes sein Geschäft für die Nachfolgenden zur Schau zu stellen.
 
Gaspar wirkte beim Essen stiller als er den Tag über gewesen war. Dann hatte er sich erhoben und kurz verkündet, dass ihr Abenteuer um einen Tag verkürzt wurde. Die Dienstpläne der Werft hatten sich geändert und alle hatten es nun sehr eilig, dass sich die Artemis auf den Weg zu ihrem ersten Ziel machte. 
 
Schweren Herzens hatte der CO das finale Abendessen einen Tag vorverlegt. Mit der Aussicht doch auch schon heute in ihren eigenen Betten schlafen zu können waren, bis auf das Bauteam, wirklich alle sehr zufrieden. Sofort war die Stimmung ein wenig gestiegen und das Essen noch vergnüglicher geworden. 
 
<nrpg: Freiball, für das Abendessen, falls jemand mag>
 
Nachdem die meisten Teller geleert und gut die Hälfte des mühsam hinauf geschleppten Wassers getrunken worden war, hatte sich Gaspar erneut erhoben und vorgeschlagen, sich vor der Rückkehr in die reale Welt außerhalb des Holodecks ans Feuer zu begeben, um noch ein wenig Zeit miteinander zu verbringen.
 
Ein großer Kreis aus Steinen war von Team Orange aufgebaut worden, in dessen Zentrum sich ein schöner, gleichmäßig erstellter Kegel aus Brennholz und Zunder befand. Mit dem Streichen der stumpfen Seite des Messers an einem gefundenen Feuerstein entfachte Amun ein prasselndes Feuer, um dass sich die Offiziere und Offizierinnen der Artemis im Kreis setzten. Einige mit etwas Abstand, andere saßen einander förmlich auf dem Schoß.
 
Die Wärme des großen Feuers tat gut. Auch wenn es keiner der Crew gerne zugab, hatten einige trotz Sommer ab nachmittags gefroren. Amun hatte die Augen geschlossen und streckte die Hände den warmen Flammen entgegen. Neben ihm schürte Vuul die Flammen mit einem besonders dicken Holzast, der am oberen Ende leicht kokelte.
 
"Das tut gut.", sagte der Acamarianer um ein bisschen Smalltalk in Gang zu setzen. Vuul sah ihn schräg von der Seite an. Man konnte es förmlich in seinem Kopf rattern sehen. 
 
"Eh ja."
 
"Die Kirschen waren ausgespochen lecker. Eine sehr gute Ausbeute insgesamt.", fuhr Amun unbeirrt fort. Auch er war mal der Neue in der Runde gewesen und wusste, wie anstrengend solche Runden sein konnten.
 
"Ja wir hatten Glück.", antwortete Vuul. Er wirkte ein wenig erleichtert.
 
<NRPG: Hepp an Madison, falls du ein bisschen quatschen magst>
 
Die Plätze um das Feuer füllten sich langsam, als auch die letzten Genießer des Abendessens sich auf den Holzstämmen niederließen. Als letztes fanden Thomas und Cal einen Platz am Feuer, der Marine kaute immer noch auf einem Stück Brot herum. 
 
Gaspar starrte in die Flammen vor sich. Der Tag war ein schöner Ausflug in ein anderes Leben gewesen. Er warf Vuul, Sharom und Elin einen langen Seitenblick zu. Alle drei hatte er während ihrer gemeinsamen Zeit als Team Gelb von einer ganz anderen Seite kennengelernt. Der Andorianer fing Gaspars Blick auf. Sie nickten sich kurz zu. Ohne ein Wort darüber zu verlieren hatten die Beiden stillschweigend vereinbart ihr seltsames erstes Aufeinandertreffen zu ignorieren. 
 
Soraya ging mit langen Stöcken und einer Schüssel Getreidebrei herum und zeigte den Offizieren wie sie im Feuer Stockbrot machen konnten. Sie war bestürzt wie wenig diese uralte Tradition kannten. Jetzt stand sie vor Gaspar und reichte diesem ebenfalls einen Stock, den dieser mit einem Lächeln annahm. Dann schob er der Perserin diskret eine kleine schwarze Schatulle zu, die den ganzen Tag über in der Hütte gelagert hatte. Jetzt war endlich Zeit für ihren Inhalt.
 
Die Stimmung war angenehm ungezwungen. Niemand beachtete eine Rangfolge, obwohl die meisten vor dem Essen wieder ihre normalen Uniformen angezogen hatten. Amun lachte laut über einen Witz von Cal während er Fiona geistesabwesend eine Strähne aus der Stirn strich. Vuul hatte den Witz auch gehört und sich die Hand vor den Mund gehalten. Ventra prostete gerade Gaspar zu und lehnte sich dann zu Elin rüber, mit der er in ein angenehmes Gespräch über menschliche Gewohnheiten geraten war. Der Moment war perfekt.
 
Gaspar nahm noch einen tiefen Schluck aus seinem Bierkrug. Dann erhob er sich, wovon niemand weiter Notiz nahm, lediglich Thomas hob kurz die rechte Augenbraue. Ganz so als wolle sie sich aktiv einem Gespräch anschließen schlenderte Soraya an den kleinen Grüppchen entlang. Bis sie die Person fand, mit der sie beginnen wollte.
 
"Kann ich irgendwie helfen?", wollte Panalek wissen, der einer Bewegung im rechten Augenwinkel folgend seinen Kopf zu der Perserin gedreht hatte. Seine Antennen waren leicht nach vorne geneigt. Er war gerade in ein kleines Gespräch mit Tam Sula vertieft, der nun ebenfalls aufblickte.
 
"Wenn ich kurz um ihre Aufmerksamkeit bitten dürfte?", sagte Gaspar. Obwohl er nicht mal besonders laut gesprochen hatte kehrte augenblicklich Ruhe ein. Das Knacken des Lagerfeuers sorgte für eine angenehme Hintergrundstimmung.
 
"Ein erfolgreicher Tag liegt hinter uns. Vielen Dank an jeden Einzelnen, dass sie diesen kleinen Offday mitgemacht haben, bevor es nun zurück in das Bergwerk der guten Laune geht."
 
Die Umstehenden lachten vereinzelt. Sogar Ratana Tiru hatte ein Lächeln auf dem Gesicht, während sie Cal Mannix diskret mit dem Fuß anstieß, weil dieser unbedingt seinen Witz weitererzählen wollte. 
 
"Für Außenstehende sind die Umstände unserer Einsätze und Abenteuer oft nur eine Notiz in einem Missionsbericht. Nur Individuen die wie wir zwischen den kalten, einsamen Sternen reisen, können nachvollziehen was wir hier draußen leisten müssen. Obwohl es 400 Jahre her ist, dass das erste Artemisprojekt auf der Erde startete, hat sich nicht viel geändert. Genau wie damals befinden wir uns auf einem Außenposten der Zivilisation, ständig mit unerforschten Völkern, Sternensystemen und Problemen konfrontiert, deren Herkunft wir uns nicht im entferntesten vorstellen können.", sprach Gaspar weiter während sein Blick auf die Flammen vor ihm gerichtet waren. Die lodernen Feuerzungen färbten sein Gesicht in ein ständiges Wechselspiel aus Rot, Orange und Dunkelheit. 
 
"Unsere Heimat dabei ist unser Schiff. Aber abgesehen davon? Wir sind auf uns allein gestellt. Wir haben nur einander. Wir müssen einander kennen. Einander vertrauen. Vertrauen ist das einzige was hier draußen wirklich zählt. Deshalb..."
 
Soraya war direkt vor Panalek getreten. Ihre Augen blitzten den Andorianer an. Dann hob sie die schwarze Schatulle. Gaspar war einen Schritt nach vorne getreten. Obwohl er körperlich nicht der Größte in dieser Runde war, überragte er gerade alle. Sein Blick lag auf seinem langjährigen Freund. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen.
 
"Lt. Panalek. Sie haben während Ihrer Zeit an den japorischen Frontwerften gezeigt, dass Sie zu einem der exzellentesten Ingenieure in diesem Quadranten gehören. Sie sind fast ohne Widerworte meiner Bitte gefolgt und wurden der Chefingenieur der Odyssey. Trotz unfassbarer technischer Probleme und widrigsten Umständen haben Sie stets das beste aus Mensch und Maschine herausgeholt und haben Schiff und Crew auf der schwierigen Mission im Shaqau System unterstützt. Sie führen ihre Abteilung organisiert und wollen mitterweile nur noch alle drei Tage einen Kampf zwischen Marines und Technik austragen"... Es folgte lautes Gelächter. Besonders laut lachten Charles und Fiona, die sich gegenseitig mit den Ellenbogen stießen.
 
"Aus diesem und vielen anderen Gründen befördere ich Sie hiermit in den Rang eines Senior Lieutenants. Herzlichen Glückwunsch!"
 
Applaus brach aus, während Soraya der schwarzen Schatulle einen goldenen Pin entnahm. Sie grinste über das ganze Gesicht während sie mit der Hand eine Geste machte. Der Andorianer lächelte ebenfalls und beugte sich zu der zierlichen EO herunter, die daraufhin den schwarzen Pin entfernte und den Goldenen an seine Stelle setzte. 
 
Gaspar wandte leicht den Kopf und nahm Elin in den Fokus. Die junge Frau errötete sofort und versuchte sich halbwegs hinter Pan zu verstecken, was ihr aber nicht gelang. Gaspar gestattete sich ein Lächeln, bevor er begann.
 
"Elin Lysgaard, auch bei ihnen möchte ich mich für die besonders aufopfernde Arbeit für die USS Odyssey und den Übergang zur Artemis bedanken. Sie haben im Maschinenraum stets für ein Gleichgewicht gesorgt und Lt. Panalek gegenüber ihre Meinung gesagt. Der Sieg im Shaqau System ist auch Ihr Verdienst. Auch Sie befördere ich hiermit in den Rang eines Senior Lieutenants. Herzlichen Glückwunsch und danke für Ihre Arbeit!"
 
Die Geräusche des Feuers waren schon länger nicht mehr zu hören, so intensiv waren die Klatschgeräusche der Umstehenden. Erst als Gaspar in die begeisterten Gesichter von Vuul, Fiona, Amun und Sharom blickte, wurde ihm klar das Elin in der Crew wohl ziemlich beliebt war. Unterdessen hatte sich Soraya um Pan herumgeschlängelt und Stellung vor der Schwedin bezogen. Mit Gaspars Worten öffnete sie die Schatulle erneut und die Zeremonie widerholte sich. Elin schluckte schwer, als der goldene Pin endlich an ihrem Kragen hing. Was für ein Gefühl!
 
"Herzlichen Glückwunsch, wir sind sehr froh, dass wir Sie bei uns haben.", gratulierte Soraya der Schwedin als erstes. Ehe sie es sich versahen lagen sie sich in den Armen. Die anderen Offiziere schlossen sich an. Auch Gaspar selbst wartete geduldig am Rand des Lagerfeuers bis er an der Reihe war der Blondine die Hand zu schütteln. Seine Augen leuchteten. 
 
Um Captain und erste Offizierin entstand eine Bannmeile. Wer war wohl der Nächste? Soraya musste lachen, weil die Situation sie an das uralte Spiel "Reise nach Jerusalem" erinnerte. Erneut blieb sie zwischen einem Pärchen stehen. Ein Lächeln auf den Lippen sah sie zu Fiona MacKenzie und Amun aus dem Haus Thalrasil hoch. Gaspar räusperte sich.
 
"Fiona MacKenzie, sie haben auch schon meiner Vorgängerin als CSO gedient und sich entschieden der USS Odyssey auch unter meinem Kommando treu zu bleiben. In der Carraya Krise leisteten Sie Unvorstellbares für ihre Kameraden. Daran hat sich auch während der Mission im  Shaqau System nichts geändert, in der Sie selbstlos und ohne Rücksicht auf Ihr eigenes Lebens ihre Pflicht als Chefsicherheitsoffizierin erfüllten. Dabei ging Ihre Opferbereitschaft weit über die normale Pflichten hinaus. Aus diesem Grund und längst überfällig, erhebe ich auch Sie in den Rang eines Senior Lieutenants. Auch Ihnen herzlichen Glückwunsch.", sagte Gaspar. Er trat vor und reichte Fiona die Hand, während Soraya der CSO den goldenen Pin darreichte.
 
Er lies einen Moment verstreichen und wandte sich dann an den männlichen Part von "Amona", wie ein paar Vorlaute das Pärchen Amun und Fiona nannten. Natürlich, offiziell waren die beiden nur Kollegen, aber natürlich war ihre Liebesbeziehung auch an Toussaint nicht vorbei gegangen. Auch wenn eher Fiona händeringend versuchte, diese Verbindung nicht an die große Glocke zu hängen war spätestens seit dem Musicalabend wirklich allen Offizieren und Mitarbeitern die Situation zwischen den beiden klar. Und waren sie nicht auch ein süßes Pärchen?
 
Gaspar räusperte sich, damit die Runde wieder still wurde. Dann sah er dem Acamarianer in die braunen Augen und begann.
 
"Amun, aus dem Haus Thalrasil. Obwohl die Odyssey nicht Ihre erste Station war, wurde das Schiff zu Ihrer eigenen ganz neuen Heimat. Auch Sie blieben, als ich das Kommando übernahm. Unter unmenschlichen Bedingungen kommandierten Sie im direkten Kriegsumfeld den Bird of Prey IKS Kinzhar und konnten so den Rückzug der Flüchtlinge und der Marines decken. Auch beim Sturm über Vh‘oga ging Ihre Tätigkeit weit über das von Ihnen zu erwartende Maß als taktischer Brückenoffizier hinaus. Zusammen mit den Mitgliedern Ihres Außenteams fanden Sie wichtige Beweise für die korrupte Seite des Gianni Zappopoulos. Das und der erneute Gewinn zur schönsten Friseur an Bord..", Alles lachte erneut. Gaspar fuhr fort: " führte dazu, dass ich Sie hiermit in den Rang Lieutenant junior grade befördere. Ich gratuliere."
 
Nach einem kräftigen Händedruck seitens des Acamarianers gab Gaspar Amona frei, und überlies das weitere gratulieren den umstehenden Offizieren. Allen voran Tam Sula schüttelte beiden herzlich die Hand, worauf Fiona den Betazoiden in den Arm schloss. Ihre Zeit auf Acamar hatte sie alle sehr geprägt. 
 
Jetzt blieb Soraya vor Taras stehen. Der Efrosianer blickte von Gaspar zu Soraya. Unsicher suchten seine Blicken die anderen Offiziere. Beruhigend lächelte die Perserin ihn an. 
 
"TaRas Yog’Sothotoh RaHasatan. Sie traten der Crew bei, als die Landung auf Vh‘oga unmittelbar bevor stand. Dies war für Sie aber kein Hindernis, im Gegenteil. Aus dem Stand übernahmen Sie die Kontrolle über die Flugleitung inklusive des Hauptschiffs und der Shuttle. Sie waren Teil des Außenteams und haben als solcher leider erfahren müssen, wie gefährlich der Weltraum sein kann, wenn einen die Intruderarme eines herrenlosen Wracks angreifen. Als Zeichen der Anerkennung für Ihre besonderen Leistungen verleihe ich Ihnen hiermit die Space Medal.", sagte Gaspar und nickte Soraya zu. Taras, der wegen der Intruder Arme noch hatte kichern müsste erblasste augenblicklich. Diese besondere Auszeichnungen war Abteilungsleitern aus dem Ressort FLG vorbehalten, eine absolute Ehre!
 
"D..Danke Sir!", bedankte er sich artig bei Gaspar während Soraya den Orden aus der Schatulle nahm und sowohl Prunkspange als auch Galaorden an Taras Uniform befestigte. Einige der Umstehenden hatten noch die Schreckensminuten im Kopf als Taras von den Intruderarmen der D'val angegriffen worden war. Der Applaus war besonders kräftig.
 
Gaspar kratzte sich einmal kurz übers Kinn und blickte sich suchend um. Einen Moment später entdeckte er zwei paar schwarze Augen, die ihn aufmerksam beobachteten. Tam Sula. Seine nächste Adresse. Geschickt huschte Soraya an ihm vorbei um sich rechtzeitig vor dem Betazoiden aufzubauen. 
 
"Tam Sula. Bis heute bin ich nicht ganz sicher wie Ihnen ihr Start von 0 auf 100 gelungen ist. Genau vier Tage vor dem Missionsstart wurden sie von der USS Aktune an Bord abgeliefert - Ihr Dienst begann am ersten Missionstag! In wenigen Stunden bereiteten sie sich auf den kommenden Einsatz vor, bei dem sie auch eine zentrale Rolle spielen sollten. Unter Einsatz ihres Lebens retteten sie Lt. MacKenzie vor dem sicheren Tod. Auch später nach ihrer Genesung standen sie dem Team mit Rat und Tat zur Seite und begleiteten das Marine Rescue Team auf die Oberfläche des Mondes. Ihr Einsatz ist einzigartig. Mit Stolz verleihe ich Ihnen hiermit die Blaue Nova, eine besondere Ehre für Mitglieder der wissenschaftlichen Abteilung. Herzlichen Glückwunsch!", sagte Gaspar feierlich. Soraya hob die blaue Medaille aus der Schatulle und hängte sie an Tams Brust. Der Betazoide lächelte und bedankte sich mit einem festen Händedruck. Erst bei Soraya, dann bei Gaspar. Dann bei den Umstehenden, die gratulieren wollten.
 
Soraya nutzte den kurzen Moment des Trubels um diskret in ihre Schatulle zu linsen. Die Schatulle war leer. War es das schon? Sie sah kurz zu Gaspar, der sie schelmisch angrinste.
 
"Dachtest du vielleicht du gehst leer aus?"
 
"Eh.. wie meinst du..."
 
Aber bevor Soraya nachfragen konnte, hatte sich Gaspar wieder aufgerichtet. Eine kleinere schwarze Schatulle lag in seiner Hand. Mit einem lässigen Schnappen lies er die Box aufgehen.
 
"Soraya Alizadeh... Ich weiß nicht recht wo ich anfangen soll. Seit Tag eins begleitest du mich auf dieser Reise als rechte Hand. Manchmal auch als Linke. Je nachdem.", sagte der Kanadier und erntete erneut einige Lacher, bevor er fortfuhr.
 
"Völlig verdient verleihe ich dir hiermit die Medaille für ausgezeichneten Dienst. Die Jagd auf Gianni Zappopoulos wäre ohne deinen unbedingten Willen und Ausdauer niemals gelungen. Das dieser nun seiner gerechten Strafe entgegenzittern muss, ist zu großen Teilen dein Verdienst. Herzlichen Glückwunsch, du machst mich sehr stolz. Ganz persönlich.", fuhr der Captain fort. Seine Stimme war immer leiser geworden. Er beförderte Spange und Galamedaille aus der kleinen Box und befestigte beides mit einer geübten Bewegung an Soraya's Uniform. Die kleiner Perserin strahlte über das ganze Gesicht. Spontan streckte sie die Arme aus. Der Kanadier lächelte ebenfalls und drückte Soraya an sich. Erneut brandete Applaus auf.
 
"Das wars von uns, genießen sie den Abend. Getränke können ab sofort im Haus repliziert werden. Danke für die Aufmerksamkeit.", moderierte der Captain die Situation ab. Sein Blick war unergründlich, während sein Blick über seine Offiziere streifte. Ein letztes Mal klatschten die frisch Ausgezeichneten und wandten sich wieder den kleinen Gruppen zu. Es wurde gelacht, beglückwünscht und die ein oder andere neue Anekdote aus der vergangenen Mission besprochen.
 
"Captain", raunte eine leise Stimme von der Seite ihn an. Tam hatte sich zu Gaspar gebeugt. Sein Blick lag dabei auf einem ganz bestimmten Crewmitglied.
 
"Was gibt es Mr. Sula?"
 
"Was ist mit ...", wollte Tam leise fragen wurde aber spontan unterbrochen. 
 
"Machen sie sich keine Sorgen.", sagte Gaspar. Mit einem vielsagenden Lächeln war er dem Blick seines stv. CWIs gefolgt und nahm kurz die gemeinte Person in Augenschein. Die Person sah ein wenig verwirrt aus. Sie warf Gaspar ein schiefes Lächeln zu. Tapfer lächelte Gaspar zurück.
 
Er lies ein paar Minuten verstreichen, bis die Mehrheit der Crew mit frisch aufgefüllten Getränken ans Feuer zurückgekehrt war. Er durchstreifte die Gruppen, schüttelte erneut Hände, klopfte auf Rücken und Arme und sprach gute Wünsche aus. Bis er in der Gruppe um Cal Mannix stand. 
 
"Und? Haben wir die Richtigen befördert?", fragte Gaspar und versuchte arglos zu wirken. Die Gruppe verstummte, während Mannix seinen Körper unauffällig nach seinem Zigarettenetui absuchte.
 
"Ich würd sagen ja.", sagte Cal. Er klang nachdenklicher als sonst. Gaspar war beeindruckt wie gut er die eigene Enttäuschung verstecken konnte. Ein leichtes Zittern, während er sich eine Zigarette zurechtlegte, lies aber dennoch auf eine innere Erregung schließen.
 
"Was für eine diplomatische Antwort.", sagte Gaspar mit einem Augenzwinkern. Dann erhob er sich und trat direkt neben Cal. Seine Stimme war laut und klar.
 
"Darf ich noch einmal um ihre Aufmerksamkeit bitten? Eine Sache wäre da noch.", sagte er und sah Cal direkt an.
 
"Wir müssen noch über Cal Mannix reden. Ohne diesen Mann wäre die diplomatische Arbeit an Bord der USS Odyssey schneller gescheitert als sie begonnen hat. Selbstlos und ohne Rücksicht auf den Verlust des eigenen Rangs kam Mannix ohne zu zögern meiner Bitte nach. Ein Mann, der es vorzieht im Hintergrund zu schalten, statt sich in den Vordergrund zu drängen.", erklärte der Kanadier während Cal etwas beschämt zu Boden starrte.
 
"Als militärische Persona non grata übernahm er als Hauptverhandlungsführer die Gespräche mit den diplomatischen Delegationen. Zusätzlich nahm er sehr erfolgreich an der Shaqau Mission teil, als Mitglied meines Außenteams. Aus diesem Grund befördere ich sie hiermit in den verdienten Rang eines Senior Lieutenants. Zusätzlich, als besondere Anerkennung ihrer Dienste, verleihe ich Ihnen außerdem die Medaille des diplomatischen Corps dritter Klasse. Herzlichen Glückwunsch!", vollendete Gaspar seine Rede und schüttelte Cal mit einem breiten Grinsen die Hand.
 
"Wow...vielen Dank Captain.", war das Einzige was Cal herausbekam. Seine Augen glänzten.
 
"Ich habe zu danken. Ihnen allen! Und jetzt lassen sie uns anstoßen!", rief Gaspar in die Runde. Die Gläser hoben sich.
 
</RPG>
 
 
<NRPG>
 Ein vorsorgliches Hepp, falls jemand noch was antworten will :)
 
Die Beförderungen sind ab sofort im Roster geändert. In den Bios auf der Webseite dauern Ranganpassungen und Orden noch einen Moment da ich grade auch die Zertifikate aktualisiere. Nur zur Info...
</NRPG>

<SUM>
 
Ort: USS Artemis, Deck 5, Holodeck 1
Zeit: MD 1.1939
 
Nach einem ereignisreichen Tag auf dem Holodeck kommen die Teams zum gemeinsamen Abendessen zusammen. Hier erfahren sie, dass der gemeinsame Ausflug in die kanadische Natur frühzeitig heute Abend endet. Der Crew schmeckt plötzlich das Essen doppelt so gut und am Lagerfeuer bespricht man gemeinsam erlebtes, als CO und EO plötzlich aufstehen. Im flackernden Licht des Lagerfeuers zeichnet der Captain die Offiziere für ihre unermüdliche Arbeit der letzten Monate aus. Es hagelt Beförderungen und Auszeichnungen!
 
</SUM>
 
Submitted by
 
Lt. (jg.) Panalek
CING USS Artemis
Aka
Fynn 
 
AND
 
Cmdr. Gaspar Toussaint
CO USS Artemis
Aka
Mo Bishop