Déjà Vu, Part I


Skyla Lyma
 

Hi ihrs!
Anbei eine Prämiere. Mein erstes Solo RPG seit langem, und seit jahren mit Sky :)
Ich mach einen klitzekleinen Sprung in die Zukunft, aber ist so wie es ist ein standalone, auch wenn da noch was nachkommt.


 

<RPG>


Midgard Station, Promenadendeck

MD 3.1400


Caitlyn hatte Hunger. Seit die Sternenflotte die Station überfallen hatte ging alles drunter und drüber, und ihre üblichen Gelegenheiten, an etwas zu essen zu kommen waren nicht mehr. Viele der Händler, die sie sonst so frequentiert hatte und die ihr die Sachen abgekauft hatten, die sie so im Laufe des Tages requiriert hatte, waren geschlossen. Einige für immer, andere nur bis klar war, wie es weiter ging. 


Für Caitlyn war das einerlei. Die Sternenflotte hatte ihr Leben ruiniert. So einfach war das. 

Als sie auf der Galerie stand, welche das mittlere Promenadendeck überblickte, überlegte sie, was sie machen konnte. Das wenige Geld das sie in ihrer Tasche hatte reichte gerade noch einmal für einen Snack, aber nichts was sie über die nächsten Tage oder gar Wochen bringen würde. 

Als klar war, das die Grim Guardians die Station verlieren würden hatte sie zwar alles was verkaufbar war noch zu Geld gemacht, aber... 


Die Menschenmassen unter ihr waren weniger als vor der Invasion der Schlafanzugträger, aber es waren immer noch wahre Massen. Nur die Stimmung war anders. Gut, gestand sie sich ein, positiv und lebensfroh war die Stimmung auf der Station noch nie gewesen, zu viel Schwierigkeiten und Härtefälle hatte es für alle unter der Macht der Guardians gegeben, die sich nur um ihren Cash Flow gekümmert hatten, aber es war sicher gewesen. Jeder wußte wo er stand, was er durfte und was nicht, von welcher Art von Geschäft er sich besser fern hielt.

Jetzt hingegen? Jetzt wußte keiner mehr wie es weiter gehen würde. Mit der Föderation waren auch die Gesetze der Föderation wieder gekommen, und was Caitlyn so gehört hatte waren die drakonisch. Von Zwangsarbeit war die Rede gewesen oder davon das Wesen verstümmelt werden würden. Ein Gespräche zwischen zwei der Händler am Promenadendeck, das sie mitgehört hatte, hatte davon berichtet wie die Föderation den Händlern unbezahlbare Steuern auferlegte gepaart mit Beschränkungen, die es unmöglich machten auch nur einen Credit zu verdienen. Wenn sie dann die Steuern nicht zahlen konnten kam die Flotte uns konfiszierte alles... 


Die Zukunft, befürchtete sie zum wiederholten Mal, war düster. Und ihre spezielle erst recht.


Als sie so gedankenverloren hinunter schaute fiel ihr etwas auf. In dern letzen Zeit, genauer gesagt seit diese Skyla Lyma ihre stationsweite Durchsage gemacht hatte, das sie jetzt das Kommando übernommen hatte, war die Anzahl der Sternenflottenangehörigen deutlich gestiegen. Wo früher nur die angsteinflößenden Sicherheitsleute die Menge beobachtet hatten, waren jetzt auch Techniker, Bürokräfte und sonstiges Support Personal zu sehen. Sogar die ersten Zivilisten. 


Eine fiel ihr besonders auf. Eine großgewachsene Frau mit eisblauen Haaren, die sie zu einem Zopf zusammengefaßt hatte und mit einer Klammer auf der Schulter fixiert. Dazu trug sie einen schneeweißen, eng anliegenden Overall. Damit sie überhaupt etwas mit sich führen konnte, hatte sie einen breiten Gürtel, an dem verschiedene Taschen befestigt waren. Die exotische Waffe auf ihrem Oberschenkel schloß Sternenflotte aus. 

Caitlyns Augen folgten der Frau, die scheinbar unbekümmert über die Promenade schlenderte und bei verschiedenen der noch offenen Shops stehen blieb, mit den Verkäufern ein paar Worte wechselte und hin und wieder sogar etwas kaufte. Dabei nahm sie offenbar Credits aus einer ihrer Gürteltaschen. 


Das, war Caitlyn sich sicher, war ihr Ticket zum Überleben. 


Sie begann ihre Fingerübungen, als sie sich von der Balustrade abstieß und nach vorne hastete, um der Fremden in weiß den Weg abzuschneiden.


********


Sky schlenderte entspannt über die Promenade ihrer Station. Das Gefühl war immer noch seltsam, plötzlich das Kommando über eine Station mit zig-tausenden Bewohnern zu haben anstelle über ein Raumschiff mit vergleichsweise wenig Crew. Das sie nicht in der Lage war die Position zu wechseln war eine weitere Sache, die gewöhnungsbedürftig war. Sie kam sich mehr vor wie die Bürgermeisterin einer Kleinstadt. Einer Kleinstadt mit massiven Problemen. Vielleicht sollte sie doch alles föderative hinschmeißen und zurück zur SSN gehen?

Ihr geübtes Auge sah überall die Zeichen der Vernachläßigung und des Verfalls, die damit einher gingen, daß die jetzt vertriebenen Hausbesetzer nichts angegriffen hatten, was nicht für die strukturelle Integrität der Station zwingend nötig war. So sah sie Stromleitungen die einfach an die Decke getackert worden waren anstelle die offenbar defekten in den Wartungsschächten zu reparieren. Abblätternde Farbe - sie wollte garnicht wissen welche Art von Mißbrauch die Wände erfahren hatten um die Farbe so zu malträtieren - sogar soetwas wie Rost und viel Unrat in den Ecken und am Boden. 

Die Station wieder dahin zu bringen, das sie einigermaßen dem entsprach wo sie laut Bauplänen sein sollte würde Zeit und Material in Anspruch nehmen. Von beidem wußte sie nicht, wo sie das hernehmen sollte. Noch nicht. Die ersten Ideen begannen zwar, sich in ihrem Kopf zu formen, aber waren noch unausgegoren. 


Für den Moment nutze sie ihre noch Anonymität dafür, die Station mit dem Auge eines Zivilisten zu erfahren. 


Sie hatte sich trotz der vielen Besprechungen und anderen Aufgaben die sie beanspruchten ganz bewußt etwas Zeit frei gehalten, um die Station zu erleben. Sobald man sie kennen würde war diese Chance so leider vorbei. 


Was sie verwunderte war, das trotz der Umstürze der letzten Tagen und Wochen das zivile Leben scheinbar ungehindert seinen Gang nahm. Ihr war klar, das es auch oft daran lag, das die Leute keine andere Option hatten, denn wer konnte, war in den ersten Tagen mit Sack und Pack geflohen, die geschlossenen und teilweise sogar geplünderten Geschäfte sprachen da eine deutliche Sprache.


Aber die Prospektoren und ihre Supportinfrastruktur konnten nicht weg. Ihre Schiffe waren teilweise nichteinmal warpfähig, und ihre gesamten Ressourcen waren an das Alfheim System gebunden. Wenn sie nicht alles verlieren wollten um woanders bei null wieder anzufangen, konnte sie nur weiter machen. 


Sky blieb bei einem der vielen Streetfood-Karren stehen und kaufte sich etwas, das wie ein Fleischspieß aussah, stellte sich an die Ecke des Karrens und biß hinein. 

Was immer es war, es war gut. Eine Vielzahl von Gewürzen fluteten ihren Mund und das Fleisch war zart und saftig.


Während sie da stand und die Menschen an sich vorbei treiben ließ fiel ihr auf, das es Strömungen gab. Menschenmassen bewegten sich in die eine Richtung, aber viel weniger in die Andere, an anderen Orten war es dafür umgekehrt. 


Schließlich schloß sie sich so einer Traube an und ließ sich mittreiben. 


*******


Caitlyn hatte die Fremde beobachtet während sie ihren Schaschlick-Spieß genoß und dabei das Grummeln ihres eigenen Magens geflissentlich überhört. Mit dem Inhalt der Geldtasche würde sie sich ein Festmahl leisten können. Und das über Tage! Sie hatte noch nie jemanden gesehen, der so unvorsichtig war soviel Credits so offen herum zu tragen. Ihr Blick huschte durch die Menge, es war unmöglich, das sie die Beute als Einzige ausgemacht hatte. Aber niemand war zu sehen. Vielleicht warteten die Anderen darauf, die Fremde irgendwo abzufangen, wo es nicht so öffentlich war? 

Mit einem Blick auf den abgenutzten Griff der exotischen Waffe am Oberschenkel der Frau in weiß gab sie möglichen Angreifern allerdings wenig Chancen, die Begegnung zu überleben. 

Ihr Magen knurrte wieder, aber die Frau bewegte sich wieder, genau auf sie zu!

Caitlyn mischte sich in die Menschentraube in der auch die Frau mitschwamm und näherte sich ihr möglichst unauffällig. 


Dann war der Moment gekommen.

Sie tat so als ob sie stolpern würde und rempelte die Frau an.

“‘Tschuldigung!”, quetschte sie heraus als die eisblauen Augen der Fremden sie zu durchbohren schienen. 

Ihre Finger öffneten die Tasche und griffen nach dem Inhalt.

Da! 

Dann wurde fuhr ein Schock durch ihren Arm der sie am ganzen Körper vor Kälte zittern ließ. 


Die Frau hatte sie am Handgelenk gepackt!

Mit einer schnellen Bewegung wollte sie sich losreißen und in der Menge verschwinden, aber die Frau ließ nicht los.


“Was haben wir denn da?” fragte sie, als sie Caitlyns Hand nach vorne brachte und ihr Latinum aus Caitlyns klammen Fingern nahm.


Caitlyn wollte schreien, wollte eine Szene machen und so tun als ob sie die unschuldige wäre, aber ein Blick der Fremden brachte sie zum schweigen. Kalte Schauer liefen ihr über den Rücken und plötzlich fror sie. 

Keiner der vorbeihastenden schien etwas zu bemerken, oder eher bemerken zu wollen, alle hatten schon früh gelernt, das es besser war nichts von dem mitzubekommen was anderen paßierte. Und seit die Föderation die Station übernommen hatte erst recht. 

Sie war alleine. Ihr Essen würde ein Traum bleiben, wenn sie überhaupt überlebte. Angst befeuert sie und sie versuchte sich nocheinmal mit mehr Vehemenz loszumachen doch der Griff um ihr Handgelenk war wie ein Schraubstock. 

“Laß das.” zischte die Fremde und zog Caitlyn mit sich. 

"Lass mich los!", fordere sie, doch die Frau verstärkte nur ihren Griff.


********


Das Mädchen hörte erst auf sich zu wehren, als Sky ihr den Arm auf den Rücken gedreht hatte und sie eher unsanft aus der Menge an den Rand der Promenade führte, wo sie ein ruhiges Platzerl suchte. 

Da soviele der ehemaligen Geschäfte leer standen war das kein weiteres Problem, und so schob Sky das junge Ding durch den Eingang eines aufgelassenen Ladens. 

Drinnen war es dunkel und unordentlich, Plünderer hatten mitgenommen was der vorherige Betreiber des Shops nicht schon eingepackt hatte.

Bis hin zu den Leuchtelementen in der Decke. 


Durch das Portal fiel nur wenig Licht, aber wenn man in der Nähe stehen blieb war es genug. 

Mit einem schnellen Blick sah Sky sich um und stellte sicher, das sie nicht nur alleine war, sondern es auch keinen anderen Ausgang gab. Was leider nicht der Fall war, hinten gab es einen Durchgang, der aber teilweise verlegt war.

Sie beschloß, das der Raum reichen würde und zwang das Mädchen sie anzusehen, immer noch ohne ihre Hand loszulassen.


Was sie sah war ein vielleicht siebzehn- oder achtzehnjähriges Kind, besser eine junge Frau, die neben typisch menschlichen Zügen auch die Flecken einer Trill trug. EIn Hybrid also. 

Sie war abgemagert und ihre schäbige aber saubere Kleidung hing an ihr herunter wie ein Vorhang. 

Der Arm unter Skylas Griff war knochig, aber sehnig und hatte die Muskeln einer Marathonläuferin. Das ganze Dirndl bestand nur aus Haut, Knochen, großen Augen und langen Haaren. 


Sie versuchte sich wieder loszureißen, hatte aber gegen Sky keine Chance. 


“Halt endlich Still!”, fuhr Sky sie auch an, “Wenn ich dir was tun hätte wollen hätte ich das schon längst getan. Oder denkst du da draußen hätte das irgendjemanden gejuckt? Oder die SIcherheit der Sternenflotte wäre dir zur Hilfe gekommen?” 


Große Augen schüttelte den Kopf. “Nein.” Kam es dann geschlagen.


“Wenn ich dich jetzt also loslasse, bleibst du stehen oder muß ich dich wieder einfangen?” 


Die Augen huschten zwischen Sky, die in ihrem weißen Catsuit wie ein Leuchtfeuer in der Dunkelheit des Raumes vorm Ausgang stand, dem Ausgang und der verbarrikadierten Passage tiefer in Innere hin und her. Nach Sekunden schüttelte sie dann den Kopf.

Es gab keine Möglichkeit zu fliehen.

“Nein. Ich bleibe stehen. Aber tu mir nichts!”


Sky schüttlete den Kopf. 

“Warum sollte ich?”


“Ich wollte dich ... ?“


“Das haben schon andere, bessere versucht. Warum wolltest du meine Credits?”


Caitlyns Magen knurrte und gab die Antwort für sie. 


Die Frau in weiß lächelte leicht und nahm aus einer anderen Tasche etwas heraus, das sie ihr reichte.

Fasziniert studierte Caitlyn das in Folie gewickelte Objekt. 

MRE stand da drauf und noch eine Menge anderes Zeug, das ihr  nichts sagte. Aber das Logo der Sternenflotte erkannte sie.


"Mach es auf!” befahl Sky und Caitlyn folgte. Der Duft von Honig und Nüßen und anderem stieg ihr in die Nase. 

Caitlyn wartete nicht auf die Aufforderung reinzubeißen, sondern schlang den Riegel so schnell sie konnte hinunter, aus Angst, die Frau könnte es sich anders überlegen. 

Doch als sie fertig war, hielt sie ihr einen weiteren Riegeln hin.

“Iß!”

Caitlyn aß.


“Im Normalfall, für einen normal metabolisierenden Menschen, reicht die Energie in einem Riegel für einen halben Tag marschieren. Ich denke 2 sollte deinen Hunger Stillen ohne deinen Magen zu überfordern.”


Sie führte Caitlyn auf die Seite, wo ein paar umgestürzte Regale eine Sitzgelegenheit boten.


“Wie heißt du eigentlich?” 


“Caitlyn.” 


“Ich bin Sky.” 


Zwischen zwei Bissen schenkte Caitlyn Sky ein zaghaftes Lächeln.


“Danke.” brachte sie schließlich heraus. “Warum tust du das?”


“Was? Dir was zum essen geben?”


“Ja. Auch. Warum hast du mich nicht verletzt? Oder der Sicherheit übergeben?” 


“Warum sollte ich?” war die Gegenfrage. “Du schaust nicht aus wie jemand der böse ist, nur wie jemand der hungrig ist.” 


Ein Geräusch ließ Caitlyn aufschrecken und Skys Hand fiel auf den Griff ihrer Waffe. Aber nach einigen Sekunden war nichts weiter zu hören und sie hoffte, das es nur die Geräusche der alten Station gewesen waren. Aber Sky schien deutlich alarmierter zu sein. Ihr Augen schoßen zwischen den zwei Eingängen hin und her und sie hatte die Waffe im Holster gelockert. 


“Such dir Deckung.” befahl sie. “Wenn ich es sage, nutzt du sie und behältst den Hintereingang im Auge!” 


Caitlyn widersprach nicht. Ihr sechster Sinn schrie auch laut “Gefahr!” aber Sky schien nicht weiter beunruhigt zu sein.


Dann wurde es im Eingang zur Promenade dunkel. 


Zwei Männer traten ein und wandten sich in ihre Richtung. Beide sahen gefährlich aus, groß und muskulös, bewaffnet mit langen Messern.


“Was haben wir denn da?”, wiederholten sie ungewollte Skys Worte von vorher. “Eindringlinge?” 


Sie grinsten beide und kamen einen Schritt auf Sky und Caitlyn zu. 


Sky grinste zurück. “Da dies ein freier Raum ist, kann ich kein Eindringling sein.” stellte sie trocken fest. 


“Wenn wir sagen, das ist unser Geschäft, dann ist das unser Geschäft, Frau! Wenn du uns dein Latinum gibst und alles, was du sonst noch so bei dir trägst, sehen wir das als ausreichende Wiedergutmachung für dein Eindringen.” 


Die beiden brachten etwas Abstand zwischen sich als sie drohend einen weiteren Schritt näher kamen. 

Skys Hand lag auf dem Griff ihrer Waffe. 

“Und wenn ich sage, dem ist nicht so, dann ist dem nicht so.” stellte sie fest 


“Das sind Tojos de la Muertes!”, flüsterte Caitlyn zu Sky, als sie endlich die Tattoos der Männer erkannte und verschwand unaufgefordert in Deckung.


“Eine Gang also.” stellte Sky laut genug fest, damit die Beiden sie hören konnten. Die grinsten hämisch.

“Das macht es einfacher. Ihr habt zwei oder sogar drei Optionen. Die Erste wäre umzudrehen und die sich entwickelnde Konfrontation friedlich zu beenden. Das wäre gesund. Für euch.

Die Zweite wäre, ich warte einfach bis die Sicherheit da ist...” 

Das laute Lachen eines der Männer unterbrach sie.

“Die Sicherheit? Frau, was denkst du wer wir sind? Die Sicherheit legt sich mit uns nicht an!”


Skys Lächeln wurde kalt und die Temperatur im Raum schien plötzlich zu fallen. Caitlyn wunderte sich, warum genau jetzt die Umweltkontrollen versagten. 


“Ich war noch nicht fertig. Die dritte Option ist, ich ziehe meine Waffe und wir schauen, wer noch steht, wenn ich abdrücke.”


Eisblumen wuchsen die Wände hinauf und Caitlyn fror.


“Aber um deine Frage zu beantworte: Ich denke du und dein Freund, ihr seid Opfer.”


Skys Railgun erschien wie magisch in ihrer Hand und zeigte auf die Gangster. 


“Option eins ist inzwischen abgelaufen.”


Der Lauf der Waffe senkte sich unmerklich.


“Bleiben noch Option zwei und drei.” 


Ein Geräusch wie von zerreissendem Papier ließ alle außer Sky zusammenzucken. 

Vor den Beiden explodierte der Boden in kleinen Metallstücken, als ein eng gebündelter Schuß Flechettés aus ihrer Railgun im Boden einschlug.


“Das war enge Bündelung. Der nächste Schuß hat weite Streuung. Falls ihr euch fragt, was das ist: Das ist eine Railgun, sie ist speziell dafür gedacht Squishies zu töten und Einrichtung nicht allzusehr zu beschädigen.” 


Die Zwei waren einen Schritt zurück gewichen als der Schwarm eingeschlagen war. Blut floß unter den zerfetzten Hosen aus vielen kleinen Wunden von den Metallsplittern, die die Querschläger wie eine Ladung Schrot bei ihnen verursacht hatten, hervor.


“Da kommen noch mehr von hinten!” Caitlyns Warnung war ein panisches Flüstern. 


Sky richtete die Waffen auf den Hintereingang und drückte ab. Schreie folgten, und noch mehr Gerümpel türmte sich vor dem Durchgang auf. 


Ihre ursprünglichen Angreifer wandten sich zur Flucht, aber der Fluchtweg war versperrt. Ein Trupp Sternenflottensicherheit stand da, Phaser im Anschlag. 


“Ich denke, die Show ist vorbei.” erklärte Ens. Duncan kalt. “Festnehmen”


Von hinten hörte man auch Geräusche, dann wurden die Trümmer vor dem Eingang beiseite geräumt und drei weitere blutende Gangmitglieder erschienen, Hände ganz klassisch in der Luft, gefolgt von zwei weiteren Sicherheitlern. 


Katie trat in die düsteren Geschäftsräume und wollte auch Caitlyn mitnehmen, doch Sky hob die Hand. 

“Sie nicht.”


Katie zuckte mit den Schultern. “Das war ein gefährliches Spiel, Ma’am.” 

Die Temperatur im Raum war wieder auf normal und Sky lächelte:

“Nicht wirklich, ich wußte ja, das sie mich überwachen, aber ich bin trotzdem froh das sie rechtzeitig kommenn konnten, sonst hätte es womöglich noch Tote gegeben.” 

Mit einem Blick auf die Railgun die inzwischen wieder in ihrem Halfter steckte meinte Katie:

“Das Ding ist nicht dafür gedacht, Überlebende zurück zu lassen, oder?” 

Kopfschüttelnd bestätigte die Sylenerin. 

“Nein. Leben ist billig auf Sylene, aber das Equipment nicht. Jeder Sylener weiß das, und daher gibt es selten echte Feuergefechte.” 

“Und sie?”, Katie deutete auf Caitlyn, die sich inzwischen schutzsuchend hinter Sky gestellt hatte. 

“Erst die Krankenstation, dann sehen wir weiter.” 


“Wer bist du?”, faßte Caitlyn sich ein Herz zu fragen, noch immer hinter Sky Schutz suchend. 


Sky drehte sich zu ihr und lächelte das Mädchen warm an: “Ich bin Skyla Lyma.”



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MD3.1400
Promenadendeck

Sky nutzt die Zeit in der sie noch keiner kennt oder weiß wie sie aussieht um die Station aus Sicht einer Zivilistin kennen zu lernen und macht dabei interessante Bekanntschaften

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Wer Skys Bio kennt wird da gewisse Paralellen erkennen :)