Two from outer space, Teil 4: Insurrection
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Md -2.0900
Midgard Station
Auf dem ganzen Weg durch die Station, von ihrem Liegeplatz bis zum Promenadendeck, hatte Yvonne Ausschau nach den beiden Figuren gehalten, die sie vorher gesehen hatte. Sie hatte Mara erst von ihrer Beobachtung erzählt als sie in einem Korridor gewesen waren, der nicht so aussah als ob noch viel des technischen Equipments am funktionieren war. Das flackernde Licht und die Spuren von Energiewaffen an den Wänden waren ein deutlicher Hinweis gewesen und hatten sie zu der Vermutung veranlaßt.
Nachdem sie die dunklen Korridore hinter sich gelassen und wieder belebtere Bereiche der Station erreicht hatten beschlossen die beiden, sich zunächst aufzuteilen. Mara hielt es für keine gute Idee, aber Yvonne führte an das sie getrennt mehr Gebiet würden abdecken können, und das die Sylenin die Blicke der Stationsbewohner derart anziehen würde, das sie sich nicht so unauffällig wie geplant bewegen konnte. Mara gab schließlich klein bei, aber sie verständigten sich darauf, über die Ringe in unregemäßigem Kontakt zu bleiben und sich in einer Stunde wieder zu treffen.
Eine Stunde später schlenderten die Freundinnen über das Promenadendeck und tauschten sich ob ihrer Entdeckungen aus, nachdem sie die Bar, in der sie sich später mit dem Händler treffen wollten, gesucht, gefunden und kurz inspiziert hatten.
“Tillys” war definitiv eine der guten Bars, sauber, in dunklem Holzimitat getäfelt, mit klassischen schummrigen Licht, einem Andorianer hinter der Theke, dessen einziges hervorstechendes Merkmal seine geknickte linke Antenne war, so unauffällig war er hinter der Bar gewesen und generell gut angezogenen Gästen.
Mit dem ersten Eindruck zufrieden waren die Mädchen weiter gezogen. Wenn man bedachte, das die Station erst vor kurzem wieder in den Besitz der Flotte übergegangen war merkte man auf den Promenandendecks noch weniger davon als am Raumschiffsverkehr.
Viele der Geschäfte waren offen, und sie hatten auch eine frische Baustelle gefunden, in der ein risikofreudiger Ferengi dabei war, eine neue Filiale des Quarks einzurichten. Eine Vielzahl von Wesen bewegte sich in alle Richtungen und sie konnten sogar Händler mit fahrbaren Läden sehen. Das ganze hatte für Mara einen asiatischen Einschlag, vor allem die vielen Handkarren-Läden und Street-Food Verkäufer erinnerten sie an ihre Zeit auf vordringlich von Asiaten besiedelten Welten.
Yvonne schien andere Assoziationen zu haben, als sie “Das ist ja wie am Basar!” feststellte und fasziniert das Treiben von ihrem Beobachtungsposten auf der Ballustrade des Promenadendecks beobachtete.
“Paß auf deine Wertsachen auf.” warnte Mara sie gut gelaunt. “Ich bin mir sicher, da gibt es einige, die dir gerne helfen würden sie umzuverteilen.”
“Wahrscheinlich. Die Präsenz von Sternenflottenpersonal ist nicht gerade hoch. Wundert mich eigentlich. Ich hätte mir gedacht, mehr Sicherheit zu sehen.”
“Mach dir keine Sorgen, sie sind da.” erwiderte Mara und deutete auf zwei Crewman der Sicherheit, die gerade aus einem Geschäft kamen. Die beiden wirken angespannt und nicht so, als ob sie sich wohl in ihrer Haut fühlten, gleiches galt aber auch für die Einheimischen um sie herum; Gespräche verstummten, Personen wandten sich ab oder starrten die beiden Flottler demonstrativ grimmig an. Niemand tat etwas offen Feindseliges, aber es war unübersehbar, dass die beiden sich in einer Antipathie-Balse bewegten.
“Die sind nicht gut auf die Sternenflotte zu sprechen.” fasste die Sylenin zusammen.
“Nein, sind sie nicht.” bestätigte Yvonne. “Ich bin vorhin an einer Impfstation vorbeigekommen, bei der ein von Sicherheitskräften begleiteter Sternenflottenarzt eine kostenlose Immunisierung gegen eine Krankheit angeboten hat, die auf der Station umgehen soll.”
“Was für eine Krankheit?” wollte Mara wissen.
“Ich weiß es nicht genau, ich habe nicht mit dem Arzt gesprochen. Ich hatte Angst das er mich zu einer Impfung drängen wollte und dabei meine Biowerte gescannt hätte, wodurch ich aufgeflogen wäre. Und den Affen noch Munition liefern indem ich ‘Nein’ sage und weg gehe wollte ich auch nicht.”
“Affen?”
Yvonne schnaufte.
“Ich habe mit ein paar Leuten von der Station gesprochen, die um die Impfstation herum standen. Die meisten wollen sich nicht impfen lassen. Die Gründe variieren, aber im Kern läuft es darauf hinaus das sie nicht glauben, das es diese Krankheit gibt. Oder sie gefährlich sei. Oder das die Föderation aus dem Nichts nie so schnell so viel Impfstoff hätte auftreiben können, wo die Piraten, die vorher immer so gut für sie gesorgt haben, nur eine Handvoll Dosen pro Monat verteilen konnten und die Kosten dafür auf die Patienten umlegen mussten.”
“Konnten.. oder wollten? Für eine Krankheit die es garnicht gibt?”
“Ich denke schon das es sie gibt - immerhin hat die Sternenflotte eine Impfstation aufgebaut. Es herrscht bloß Uneinigkeit darüber, _was_ da geimpft wird:
Sie glauben, das in den Hypos wahlweise Placebos, gefüfigmachende Drogen oder Nanosonden sind, mit denen die Sicherheit sie danach überwachen kann. Oder Genschneider, die sie unfruchtbar machen sollen.”
Mara legte die Stirn kraus. “Drogen und Sonden kann ich ja noch verstehen, aber Sterilisation?”
“Auf die Weise löst sich das Problem mit den widerspenstigen Stationseinwohnern im Laufe der Zeit von alleine.” erklärte Yvonne. “Und wenn die letzten an Altersschwäche gestorben sind wird die Station mit konformistischen Föderationsdrohnen neu bevölkert.”
“Das würde Jahrzehnte dauern!”
“Was nur unterstreicht, _wie_ sinister die Sternenflotte in den Augen einiger Leute hier ist.” meinte Yvonne.
“Das war zugegebenermassen nur die Meinung eines extremen Spinners und nicht mehrheitsfähig. Aber es ändert nichts daran, das viele hier der Föderation nicht vertrauen.
Mara deutete nach unten.
“Und da kommen noch mehr.”
Eine Gruppe von Wesen, es schienen Bewohner der Station zu sein, bahnte sich lautstark skandierend und primitive Schilder schwenkend ihre Bahn durch die Menge.
“Sternflotte mach flott die Fliege” konnte Mara erkennen, oder auch einfach nur “Födis go home!” und ganz innovativ “United Federation of Scum!”, während ihre skandierten Parolen auch nicht viel kreativer waren.
Als die Prozession ungehindert durch die Menschenmassen zog, die erst begannen ein Spalier zu bilden und sich dann auch immer mehr Wesen ihnen anschlossen, stöhnte Yvonne “Ob das gut geht?”
Mara hatte inzwischen das offensichtliche Ziel ausgemacht, das Sicherheitsbüro.
“Noch sind sie friedlich. Solange das so bleibt.” erwiderte Mara und zog Yvonne weiter.
“Besser wir werden da nicht involviert. Geht uns ja nix an. Es wird außerdem Zeit für unser Date", grinste sie mit einem Funkeln in den Augen.
“Nein. Geht uns nix an.” stimmte Yvonne zu und setzte ein gedankliches “Noch” hinzu ehe sie ihrer Freundin folgte.
Zwei Augenpaare nickten sich im Schatten hinter ihnen zu und verschwanden in die andere Richtung.
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Md -2.0900
Midgard Station
Die Situation auf der Station ist alles andere als friedlich, aber Mara und Yvonne versuchen so zu tun als ob sie das alles nichts angehen würde während sie die Station erkunden
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Das ist vorläufig das Ende der Ankunft, aber noch nicht das Ende der Story!
es grüßen Yvonne und Mara :)