Two from outer space, Teil I - Departure


Skyla Lyma
 

Anbei Teil 1 einer weiteren Ankunftsgeschichte. Auch eine Coporoduktion. Merci für die vielen Lacher beim schreiben!

<RPG> 


CAT, Hangar der Odyssey

MD -14


Als Yvonne schließlich mit ihrem Gepäck vor CAT gestanden war hatte Mara, oder besser gesagt CAT mit mehr oder weniger williger Hilfe von Mara, das Schiff aufgeräumt. 

Was bedeutete das keine Kleidung mehr herum lag und Maras Waffen nicht mitten im Weg lagen, sondern auf dem dafür vorgesehenen Haltern hingen. Alle leeren Espressotassen waren weggeräumt und alle Oberflächen so sauber, das man davon problemlos essen hätte können. Wobei sie das trotz des üblichen Chaos eigentlich immer waren. 


Auf der sich senkenden Rampe stehend lächelte sie ihre Flugbegleiterin fröhlich an. Im Gegensatz zu Yvonne war Mara wie ausgewechselt. Fröhlich. Gut gelaunt. Glücklich.


Yvonne hatte ihre Enttäuschung zwar überwunden, aber irgendwie haderte sie noch immer mit der Tatsache, schon wieder neu anfangen zu müssen. Auch wenn es diesmal kein kompletter Neuanfang war, sie hatte ja Freunde auf ihrem neuen Posten. 


“Schön das du auch noch kommst!”, grinste sie und umarmte die ehemalige XO der Odyssey. 

“Mußte ich ja. Du wolltest ja nicht länger warten.” grummelte die gespielt und erwiderte die Umarmung.


“Komm, bringen wir deine Sachen rauf.”, meinte Mara und nahm eine der Transportkisten. 

“Uff! Was hast du da drinnen? Steine?” stöhnte sie, verschwand aber behende die Rampe rauf. Yvonne sah ihr kurz nach, schüttelte den Kopf und dirigierte die Schwebepalette mit den restlichen beiden Kisten die Rampe hinauf. Gemeinsam luden sie ab und Mara gab der Transporthilfe einen Schubs, der sie wieder zurück in den Hangar gleiten ließ.


“Brauchst du alles oben?” 


Kopfschütteln deutete Yvonne auf die kleinste der Kisten. “Das ist alles. Der Rest kann hier bleiben.” klärte Yvonne auf und Mara schob ihre Kiste mit einem weiteren Schnaufer an eine Wand, wo sie sie mit einem Netz sicherte.

Die Stirn runzelnd beobachtete Yvonne sie. “Erwartest du Probleme?”


“Nein. Aber ich gehe lieber auf Nummer sicher. Hast du dich mit unserem Ziel beschäftigt?”


“Eine alte Station, die die Sternenflotte von Hausbesetzern zurückholen will?” 


Grinsend erwiderte Mara: “Ganz genau. Ich würde nicht freiwillig gehen, wenn ich eine Station der Sternenflotte in Besitz genommen hätte, weil die Flotte sie nicht ausreichend geschützt hat.”  


“Du erwartest Probleme.” stellte Yvonne trocken klar.


Mara zuckte die Schultern. 

“Es ist angeblich eine gut organisierte Piratenorganisation. Sicher ist sicher. Espresso?” 


Lachend folgte die Menschin ihrer Freundin ein Deck nach oben. 



****


Mit einer Espressotasse in der Hand stand Yvonne im Saloon von CAT und sah sich unverhohlen überrascht um.

“Du hast aufgeräumt?” Unglauben war deutlich zu hören.


“Da ich nicht mehr alleine bin..... Du bist zwar eine meiner besten Freundinnen, aber nicht *so* eine Freundin.” 

Deutlich war die Betonung auf “so” zu hören und Yvonne grinste. 


“Laß mich raten: Dein Bett ist frisch bezogen?”


“Selbstverständlich!” 


“Und du erwartest das wir es teilen?” meinte die Menschin und studierte eingehend das Sofa.


“Ich kenne dich zu gut. Das Angebot steht natürlich.”, grinste Mara wieder, “aber da ich vermute du willst das noch nicht, habe ich auch noch die Gästekabine vorbereitet.”


“CAT hat eine Gästekabine?” Das noch überhörte sie geflissentlich, selber einen Grinser unterdrückend. Mara war unverbesserlich!


“Wenn man es so will, ja.” Sie deutet auf das zweite Schott im hinteren Bereich von CAT, von dem Yvonne immer angenommen hatte, es würde auch zu technischen Einrichtungen führen. “Es ist das Gästequartier und gleichzeitig die Krankenstation. Naja, der Autodoc.”

Sie verzog das Gesicht. 

“Ich habe keine Ahnung ob man da bequem schläft. Du wirst das ausprobieren müssen." 

Wieder das Grinsen, ehe sie weiter sprach:

“Aber man wird gut gesund, wenn man das muß.”

Sie zuckte mit den Schultern und deutete auf das Sofa.

“Oder du nimmst die Couch. Oder mein Bett. Das du allerdings mit mir teilen wirst müssen." 


Yvonne ging zu dem Schott und warf einen Blick in den Gästeraum. ‘Überschaubar’ war das erste, was ihr einfiel. Ein schmales Bett -eher eine Pritsche-, ein paar deaktivierte Konsolen und medizinische Geräte an der einen, Schränke an der anderen Seite, hinter einer Ecke eine winzige Sanitärzelle mit Waschbecken und Toilette, und kaum genug Platz, als das mehr als drei Personen darin stehen könnten ohne miteinander kuscheln zu müssen. Aber es hatte eine Tür und bot damit ein Minimalmaß an Privatsphäre, etwas, was bei einer anderthalbwöchigen Reise mit Mara mehr war, als sie zu hoffen gewagt hatte.

“Ich denke, ich werde es hiermit versuchen.”


Außerdem vermutete sie das trotz Maras Worten das Bett - die Pritsche - höllisch bequem war.


Mara zuckte mit den Schultern. War sie enttäuscht ließ sie es sich jedenfalls nicht anmerken.

“Deine Entscheidung. Bettzeug müsste in einem der Fächer da sein. Aber vorher lass uns zusehen das wir von hier weg kommen.”


*******


Fiona sah sich den Abflug von CAT mit Mara und Yvonne  an Bord vom Sicherheitsbüro aus an. Das Schiff wurde schön langsam leer, stellte sie fest. Die Botschafter waren am abreisen und jetzt auch noch Mara und Yvonne. Es würde einsam werden auf dem Schiff, seufzte sie gedanklich und wandte sich wieder ihrer Arbeit zu als einer ihrer Untergebenen ins Büro platzte.


“Wir haben einen unautorisierten Beamvorgang gemeldet bekommen.” 


Sie sah ihn an. Das war kein Grund so in ihr Büro zu platzen. Sie hatte ja einen Kommunikator!


“Und?” 


“Der Rematerialisationspunkt war ihr Quartier!”


Fiona war schon aus ihrem Sessel bevor sie antworten konnte.


“Sicherheitsteam zu meinem Quartier!”, befahl sie auf dem Weg nach draußen noch und eilte dann nach Hause.


Vor dem Schott zu ihrem Quartier wartete das Team bereits, einer von ihnen hatte einen Tricorder in der Hand und scannte durch die Tür hindurch.


“Und?” blaffte Fiona als sie sich zu ihrer Tür vor arbeitete.


“Keine Lebenszeichen, keine Anzeichen einer Bombe oder von etwas ähnlichem. Was immer es war scheint harmlos zu sein.”


“Werden wir gleich wissen.” erwiderte die CSO und öffnete ihr Schott.


Das Quartier lag friedlich und verlassen vor ihr, so wie sie es hinter sich gelassen hatte, als sie mit dem Phaser in der Hand vorsichtig eintrat. Ihre Blicke kontrollierten alles - die offensichtlichen Verstecke, die weniger offensichtlichen.... Bis er schließlich am Tisch ihrer Couch hängen blieb.


Eine hölzerne Box stand da, die nicht von ihr war. 


Vorsichtig ging sie näher und betrachtete das Ding. 

Es schien aus Mahagoni gefertigt zu sein, hatte vom Alter matte Messingbeschläge und war ansonsten völlig nichtssagend. 


Nach einem erneuten ergebnislosen Scan öffnete sie die Schatulle vorsichtig. 


Dann begann sie zu lachen.


Drinnen lag, eingebettet in Samt, eine Flasche, eine Packung Kopfwehtabletten und ein zusammengefaltetes Blatt Papier. 


Sie nahm es und öffnete es, wo sie “Zur Erinnerung, und für den Tag danach!” lesen konnte, gefolgt von Maras Unterschrift. 


Fiona legte den Brief schmunzelnd zur Seite und nahm vorsichtig die Flasche heraus. 

Fast ehrfürchtig hielt sie den praktisch unbezahlbaren, 65 Jahre alten Lagavoulin aus einer noch älteren Sonderabfüllung in den Händen und grinste breit, ehe sie die Flasche vorsichtig wieder zurück legte und einen Blick auf die Tabletten warf. 


Die werde ich wohl nicht brauchen, wenn ich den trinke und an euch denke, dachte sie dabei.


</RPG>

<SUM>

CAT, Hangar der Odyssey

MD -14

Yvonne und Mara verlassen endlich die Odyssey, wobei Fiona noch ein Abschiedsgeschenk zugestellt bekommt.

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Verfasst von Yvonne und Mara